Medizinische Artikel

Aktuelle wissenschaftliche Artikel, Forschungsergebnisse und Praxistipps für medizinische Fachkräfte.

Alle Artikel

3201 Artikel gefunden

Lumbale Spinalkanalstenose: Operative vs. Konservative Behandlung, 2015

Eine Spinalkanalstenose ist eine Einengung des Wirbelkanals durch den das Rückenmark verläuft. Hierdurch kann es zu Schmerzen und Sensibilitätsstörungen aufgrund von eingeklemmten Nerven kommen. Auch in Deutschland werden immer häufiger Patienten an lumbaler Spinalkanalstenose operiert und die konvervative Therapie-Massnahmen wie Physiotherapie geraten in Hintergrund. Die Entscheidungsfindung des Hausarztes bei einem Patienten mit symptomatischer lumbaler Spinalkanalstenose (LSS) stellt jedoch eine große Herausforderung dar, nicht zuletzt weil die Datenlage für den Vergleich der operativen mit der konservativen Behandlung noch unzureichend ist. Eine aktuelle Studie in "Annals of Internal Medicine" verglich nun die operative Behandlung mit der physiotherapeutischen Therapie bei LSS und erörterten auch geschlechtsspezifische Unterschiede (1).

vor 10 Jahren
Lesen

Stand der Dinge: Digoxin und kardiovaskuläres Outcome bei Vorhofflimmern? - Analyse der ROCKET AF Studie, 2015

Digoxin ist ein häufig benutztes Medikament zur Frequenzkontrolle bei Patienten mit Vorhofflimmern, obwohl es wenig randomisierte Studiendaten dazu gibt. Eine aktuelle Studie in „Lancet" untersuchte den Einsatz und die Outcome von Digoxin bei Patienten mit Vorhofflimmern anhand einer retrospektiven Analyse der ROCKET AF Studie (2). Bei dieser Studie wurden Rivaroxaban und Warfarin hinsichtlich der Schlaganfall Prophylaxe miteinander verglichen.

vor 10 Jahren
Lesen

Angststörungen: D-Cycloserin zur Wirkungsteigerung der Expositionstherapie, 2015

Frei#  Cycloserin ist eine antibiotisch wirksame Substanz mit antibakteriellen Eigenschaften. D- Cycloserin (DCS) soll gleichzeitig im Gehirn NMDA-Rezeptoren stimulieren, und somit eine psychopharmakologische Wirkung aufweisen, soll bei Angst- und Phobie-Patienten das Auslöschen von früheren negativen Erinnerungen im Rahmen einer Expositions-Verhaltenstherapie erleichtern. Eine aktuelle Studie überprüfte, wie weit D-Cycloserin durch diese Eigenschaft die Expositionstherapie bei Kindern mit spezifischen Phobien verbessern kann (1).

vor 10 Jahren
Lesen

Erneutes Suizid-Risiko nach dem ersten Suizidversuch mit Tablettenintoxikation, 2015

Suizide (Selbsttod) sind in den westlichen Ländern inzwischen eine der häufigsten Todesursachen. Unter den verwendeten Methoden nimmt die Selbst-Vergiftung (oft mit Tabletten) die erste Stelle ein. Im Gegensatz zu den mehr gewaltsamen Methoden überleben viele oft den Suizid mit Selbst-Vergiftung. Das Langzeit-Risiko eines Suizids nach dem ersten Suizidversuch durch Selbstvergiftung ist jedoch noch unklar. Eine aktuelle Studie in "JAMA Psychiatry" ging dieser Frage nach (1).

vor 10 Jahren
Lesen

Polyp-Detektion: Neue Ballon-Koloskopie vs. Standard-Koloskopie, 2015

Das kolorektale Karzinom ist mit einer deutschlandweiten Inzidenz von über 40/100.000 jährlich eine häufige Krankheit. Unter den krebsbedingten Todesursachen in Deutschland liegt das kolorektale Karzinom für Frauen und Männer je auf dem zweiten Platz. Zu 90 % findet sich ein kolorektales Karzinom bei über 50 -jährigen Personen. Risikofaktoren sind neben genetischen Faktoren und Risikoerkrankungen, wie Colitits ulcerosa, bestimmte Ernährungsweisen (ballaststoffarm, fett- und fleischreich) und Lebensstilfaktoren (Zigarettenrauch, Alkoholkonsum). Zur Früherkennung des Karzinoms wird eine Koloskopie mit digital-rektaler Untersuchung oder ein fäkaler Okkultblut-Test durchgeführt. Obwohl die Koloskopie der Gold-Standard für die Früherkennung von kolorektalen Krebs ist, entkommt eine signifikante Anzahl an Adenomen (Polypen) noch immer der Standard-Koloskopie. Der Grund hierfür ist, dass die Adenome in Kolonfalten und -flexuren versteckt sind. Durch eine neuartige Technik in der Koloskopie versucht man diese Herausforderung besser zu meistern um mehr Adenome aufspüren zu können.

vor 10 Jahren
Lesen

Präoperative liberale vs. restriktive Bluttransfusions-Strategie bei Hochrisiko-Patienten: Langzeit-Ergebnisse, 2015

Frei#  Die US-amerikanische Gesellschaft AABB hatte 2012 (2) eine zurückhaltende Bluttransfusions-Vorgehensweise für die meisten stationären stabilen Patienten empfohlen (restriktive Bluttransfusionen bei Hb zwischen 7 bis 8). Die Notwendigkeit einer Transfusion sollte überprüft werden, wenn Hb-Werte bei 8g/dL oder weniger liegen, oder wenn die Patienten symptomatisch sind. Aktuell wurde die randomisierte FOCUS-Studie in „Lancet" publiziert, die 3-Jahres-Ergebnisse der liberalen mit der restriktiven Bluttransfusions-Strategie bei Hochrisiko-Patienten mit kardiovaskulären Krankheiten vergleicht (1).

vor 10 Jahren
Lesen