RESCUEicp-Studie in "NEJM" (1) mit 408 Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma, die trotz medikamentöser Therapie anhaltend hohe intrakranielle Druckwerte > 25mmHG) hatten.

Die Ergebnisse der lang erwarteten randomisierten Studie "RESCUEicp" zeigen, dass verzögerte Kraniektomie nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) zwar die Mortalität um 22% verbessert, aber die Anzahl der Patienten im vegetativen Zustand um etwa 6% erhöht; des Weiteren hatten viele überlebende Patienten schwere Behinderungen.

Medknowledge-Anmerkung: Wenn auch die Autoren eher eine positive Bilanz ziehen, litten viele Überlebende nach Kraniektomie auch nach 6 Monaten unter schweren Behinderungen, wiesen sogar eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit auf.

Die frühere DECRA-Studie (2) aus dem Jahr 2011 hatte gezeigt, dass die frühe dekompressive Kraniektomie bei SHT-Patienten zwar den Hirndruck gesenkt, aber den Outcome im Vergleich zur alleinigen Medikamenten-Therapie verschlechtert hatte.

Diese Fakten müssten vor einer Kraniektomie-Entscheidung mit den Angehörigen gut kommuniziert werden.

1-Hutchinson et al. Trial of Decompressive Craniectomy for Traumatic Intracranial Hypertension. NEJM, 28 Sept. 2016 

2-Decompressive Craniectomy in Diffuse Traumatic Brain Injury, NEJM 2011

 

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