Frei# Aktuelle Studie in BMJ: 5-alpha-Reduktase-Hemmer werden zur Therapie der benignen Prostatahyperplasie oder auch Alopezia eingesetzt. Da die 5-alpha-Reduktase-Hemmer bekanntlich das Enzym 5?-Reduktase und somit die Synthese von Dihydrotestosteron (DHT) aus Testosteron hemmen, könnten sie als Nebenwirkung möglicherweise eine Erektile Dysfunktion (ED; Impotenz) auslösen. Eine aktuelle Studie in "BMJ" evaluierte das ED-Risiko unter 5-alpha-Reduktase-Hemmern (1).
Die Autoren werteten dafür mit Hilfe der Datenbank "UK Clinical Practice Research Datalink" in England die Daten von 71.849 Männern (Alter > 40 Jahre) mit benigner Prostatahyperplasie und von 12.346 mit Alopezia.
Die Ergebnisse zeigten, dass die 5-alpha-Reduktase-Hemmer das Risiko für erektile Dysfunktion (ED) unabhängig von der Indikation nicht steigern.
Das Risiko für erektile Dysfunktion würde unabhängig von der Reduktasehemmer-Exposition mit der Dauer der benignen Prostatahyperplasie jedoch zunehmen.
Medknowledge-Anmerkung: Zwei Schlussfolgerungen kann man aus den Ergebnissen ziehen.
5-alpha-Reduktase-Hemmer (z.B. Finasterid oder Dutasterid) verursachen selbst keine Impotenz.
Wenn die Patienten auf die 5-alpha-Reduktase-Hemmer gut angesprochen haben, ist die Entwicklung einer Impotenz zunächst keinen Grund diese sofort abzusetzen, da die Impotenz anscheinend im Verlauf der benignen Prostatahyperplasie sich unabhängig der Reduktasehemmer-Medikation entwickeln kann.