Schädeltrauma ist die häufigste Todesursache von körperlicher Misshandlung bei Kleinkindern. Verkennen der Diagnose "abusives Kopf-Trauma" bei misshandelten Kindern kommt häufig vor und trägt zu deren Morbidität und Mortalität bei. Aufgrund der Strahlenbelastung sind manche Ärzte des Weiteren zögerlich, eine CCT bei Kleinkindern anzuordnen, wenn die Kinder noch keine eindeutigen neurologischen Symptome aufweisen.
Eine aktuelle Studie in "Pediatrics" überprüfte die Aussagekraft vom klinischen Score "Pittsburgh Infant Brain Injury Score (PIBIS)" zum Erkennen der Hochrisiko-Kinder, die umgehend eine CT-Kopf (CCT) erhalten sollten.
In die Studie wurden 1040 Kleinkinder (1 Monat bis 1 Jahr alt) ohne Fieber und ohne eine Trauma-Anamnese dann in die Studie involviert, wenn sie mit einem Symptom, welches auf eine Gehirn-Verletzung (wie Erbrechen unklarer Genese, Anfälle usw.) Krankheit hinweist.
Der 5-Punkte-PIBIS-Score beinhaltete:
-Pathologische dermatologische Untersuchung (2 Punkte),
-Alter > 3 Monate (1 P),
-Kopfumfang > 85-Perzentil (1 P) und
-Hämoglobin < 11.2g/dL (1 P).
Bei einem Score von 2 betrug der Sensitivität und Spezifität von PIBIS-Score für pathologische Neuro-Bildgebung 93% und 53%.
Fazit: Der PIBIS-Score identifizierte mit hoher Genauigkeit die Kleinkinder, die zu Evaluierung einer Kopfverletzung eine Neuro-Bildgebung (z.B. CCT oder Kopf-MRT) umgehend erhalten sollten.
Anders gesagt, der PIBIS-Score sollte den Ärzten bei der Entscheidungsfindung CCT ja/nein assistieren.