Transplant-Empfänger, die vor der Organ-Transplantation eine Krebskrankheit überlebt hatten, haben bekanntlich ein höheres Risiko für einen Krebsrezidiv.
Ergebnisse einer aktuellen Meta-Analyse mit Auswertung von 22 Studien zum Thema zeigen des Weiteren, dass Transplantierte-Patienten mit einer Krebsvorgeschichte insgesamt ein erhöhtes Risiko für Gesamtmortalität (HR 3), Krebsbezogene Mortalität und für die Entwicklung einer neuen Krebskrankheit (1.92) aufweisen.
Anders gesagt, diese Patienten haben verglichen mit anderen Transplantat-Empfängern ohne Krebsanamnese ein dreifach-erhöhtes Risiko für krebsbezogene Sterblichkeit und etwa ein zweifach erhöhtes Risiko für eine neue Krebserkrankung.
Fazit: Die Autoren schlussfolgern, dass die Ergebnisse der Studie eine genaue Selektion der Transplantation-Kandidaten mit Krebsanamnese nahe legt. Des Weiteren sollten für diese Patientengruppe angepasste Screening- und Management-Strategien entwickelt werden.
Medknowledge-Anmerkung: Möglicherweise erhöht die Immunssuppressiva-Therapie nach der Transplantation das Krebsrisiko der vorbelasteten Patienten. Es könnte z.B. untersucht werden, wie lange die Patienten nach einer erfolgreichen Therapie einer Krebskrankheit in Remission sein sollten, um das Krebsrisiko nach Transplantation zu minimieren, und wie lang die Screening-Intervalle für Krebsfrüherkennung sein sollten.