Bisherige Daten zeigen insgesamt ein erhöhtes Risiko für Mundhöhlenkrebs (Bösartige Tumoren in der Mundhöhle, von Zungenkrebs bis Gaumenbogen- und Mundbodenkrebs) bei Patienten mit Immunschwäche. Eine aktuelle Studie untersuchte das Mundhöhlenkrebs-Risiko bei Patienten mit entzündlichen Darmkrankheiten (M. Crohn und C. Ulcerosa), welche ebenfalls häufig mit Immunsuppressiva behandelt werden.
Die Autoren analysierten die Daten von 7294 CED-Patienten im Mount-Sinai-Zentrum/New York von 2000 bis 2011.
Die Ergebnisse zeigten, dass Mundhöhlenkrebs-Risiko bei CED-Patienten verglichen mit der Allgemeinbevölkerung um das 8.5-fache für Männer und 12-fache für Frauen erhöht war. Das Risiko für Zungenkrebs war dabei besonders hoch.
Fazit: Das Mundhöhlenkrebs-Risiko bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten ist deutlich erhöht, insbesondere für Frauen und für Zungenkrebs.
Medknowledge-Anmerkung: Ärzte sollten bei chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten regelmäßig gezielt nach Symptomen für Mundhöhlenkrebs fragen und den Mundraum sowie die Lymphknoten am Unterkiefer und Hals untersuchen.