Frei# Eine von dem Hersteller Sanofi Pasteur finanzierte Studie hatte 2014 in „NEJM" gezeigt, dass ein hoch dosierter, trivalenter, inaktivierter Influenza-Impfstoff ältere Menschen ab 65 Jahren besser vor Grippe schützt, als ein Standardosis-Impfstoff (2). Jetzt hat eine aktuelle Studie in „Clinical Infectious Disease" retrospektiv überprüft, ob diese Aussage in der Alltagpraxis tatsächlich zutrifft (1).
Die Forscher evaluierten die Daten von Menschen, die in den USA in „Veteran Health Administration (VHA)"-Medizinzentren zwischen 2010-2011 in der Grippe-Saison eine Impfung erhalten hatten. In die Studie waren 25714 Patienten, die eine Hochdosis (HD)-Impfstoff und 139.511 eine Standarddosis(SD)-Impfstoff erhalten hatten.
Die Rate der Influenza-Erkrankung oder Pneumonie war in der Grippe-Saison in beiden Gruppen mit 0.3% ähnlich.
Nach Anpassung der Patienten-Merkmale war ebenfalls das Risiko für Hospitalisation wegen Grippe oder Pneumonie in der HD-Impstoff-Gruppe nicht signifikant niedriger (RR 0.98). In der Subgruppe der sehr alten Patienten (> 85) führte jedoch die HD-Impfung zu einer geringeren Hospitalisationsrate für Grippe oder Pneumonie.
Fazit: Der Hochdosis-Influenza-Impstoff war bei Senioren bis auf die sehr alten Patienten (> 85 Jahre) nicht effektiver als die Standardosis-Influenza- Impstoff