Frei# Es ist bekannt, dass hochgradiger Alkoholkonsum mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern assoziiert ist. Eine aktuelle Studie in "Journal of American College of Cardiology" untersuchte das Vorhofflimmern-Risiko unter geringem Alkoholkonsum (1).
Die Autoren haben in Schweden 79.019 Menschen ohne Vorhofflimmern von 1999 bis 2008 prospektiv beobachtet. Anschliessend haben sie die Ergebnisse mit den Ergebnissen der Menschen verglichen, die < 1 Drink (1 Drink 12 g Alkohol // 1 Drink: Etwa 1 Glas Wein oder 250ml Bier) zu sich nehmen, und daraus das Relativrisiko (RR) berechnet:
-Menschen mit Alkoholkonsum zwischen 1 bis 6 Drinks pro Woche: RR 1.01
-Menschen mit Alkoholkonsum zwischen 7 bis 14 Drinks pro Woche: RR 1.07
-Menschen mit Alkoholkonsum zwischen 15 bis 21 Drinks pro Woche: RR 1.14
-Menschen mit Alkoholkonsum > 21 Drinks pro Woche: RR 1.39
Die Ergebnisse waren für gelegentliche Rausch-Trinker, die große Mengen in kurzer Zeit trinken, ähnlich. Eine Meta-Analyse von 7 prospektiven Studien mit 12.554 Vorhofflimmern-Fällen waren die Relativrisikos verglichen mit Nicht-Trinkern wie folgt:
-1 Drink täglich: RR 1.08
-2 Drinks täglich: 1.17
-3 Drinks täglich: 1.26
-4 Drinks täglich: 1.36
-5 Drinks täglich: 1.47.
Fazit: Die Ergebnisse sind eindeutig, selbst geringer Alkoholkonsum steigert das Risiko für Vorhofflimmern.
Anmerkung: Eine weitere aktuelle Studie (2) zeigte, dass es entgegen bisheriger Annahmen je weniger Alkohol desto besser ist. Selbst moderate Trinker haben kardiovaskuläre Vorteile, wenn sie ihren Alkoholkonsum reduzieren, oder ganz aufhören.