Zufallsbefunde bei MRT-Kopf, 2016
Eine aktuelle Studie in "Radiology" berichtet über Zufallsbefunde bei 5800 Patienten, die sich einer Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes unterzogen. Die Patienten wurden 9 Jahre lang beobachtet, um die klinische Relevanz der Befunde abzuschätzen. Die Ergebnisse:
Bei 9.5% der Patienten wurden Zufallsbefunde diagnostiziert.
Die häufigsten inzidentellen Befunde waren: Meningiom (2.5%) und Hirnaneurysmen (2.3%).
Insgesamt 3.2% der Patienten wurden zur weiteren Abklärung an Spezialisten überwiesen. Von denen wurden 76.6% entweder einer Aktiv-Beobachtung-Strategie (Medknowledge-Anmerkung: Darunte versteht man normalerweise regelmässige Kontrollen und beim Fortschreiten therapeutische Intervention) unterzogen, oder nach klinischer Untersuchung entlassen.
Die meisten Meningiom- und alle Aneurysma-Fälle blieben im Verlauf klinisch stabil.
Fazit: Die Zufallsbefunde im MRT-Kopf traten bei 3% der Patienten auf, zogen aber in den allermeisten Fällen keine klinischen Konsequenzen an sich.