Vorhofflimmern: Wirksamkeit und Sicherheit von niedrig dosiertem NOAK unter praxisnahen Bedingungen, 2017
Aktuelle Leitlinien empfehlen eine Dosisreduktion von neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) bei Vorhofflimmern-Patienten, wenn Nierenfunktionsstörungen oder weitere Kriterien wie hohes Alter, Kachexie usw. vorliegen. Subgruppen-Analyse bisheriger Studien deuten daraufhin, dass reduzierte Dosen von NOAK ähnlich wirksam wie Vitamin-K-Antagonisten (Marcumar und co.) sind.
Aktuelle Leitlinien empfehlen eine Dosisreduktion für Dabigatran (110 mg zweimal tgl.), wenn die Patienten > 80 Jahre alt sind oder eine eGFR zwischen 30-50 mL/min aufweisen.
Eine Dosisreduktion für Rivaroxaban (15 mg einmal tgl.) soll bei eGRF 15-49 mL/min erfolgen.
Für Apixaban (2.5 mg zweimal tgl.) wird eine Dosisreduktion vorgeschlagen, wenn zwei der folgenden drei Kriterien erfüllt sind: Alter > 80 Jahre, eGRF 15-29 mL/min oder Körpergewicht < 60 kg.
Dosisreduktion bei Edoxaban (30 mg einmal tgl.), wenn eGFR 15-50 mL/min ist.
Eine aktuelle dänische Studie in "BMJ" verglich mit Hilfe der Daten aus dem dänischen Verschreibungsregister die Wirksamkeit und Sicherheit von niedrig-dosierten NOAK mit Marcumar bei 55.?644 Vorhofflimmern-Patienten unter praxisnahen Bedingungen..
Die Ergebnisse zeigten, dass die niedrig-dosierten NOAKs zur Prophylaxe von Thromboembolien und Schlaganfall ähnlich wirksam wie VKAs (Marcumar und Co.) waren.
Die Rate der Blutungen waren signifikant niedriger für Dabigatran, während Apixaban und Rivaroxaban ähnliche Blutungsraten wie VKAs hatten.