Vorhofflimmern: CHA2DS2-VASc-Score und das Risiko für schwere Blutungen, 2016

Aktuelle Studie in "Annals of Emergency Medicine":

Die Autoren analysierten mit Hilfe der Datenbank von "Department of Defense Military Health System" in den USA die Daten von über 44,793 Vorhofflimmern-Patienten, die Rivaroxaban erhalten haben, und bei denen CHA2DS2-VASc-Score bestimmt wurde.

Die Ergebnisse zeigten eindeutig, je höher der CHA2DS2-VASc-Score desto höher war das Blutungsrisiko.

Die Rate der schweren Blutungen betrug 2.84 pro 100 Personenjahre.

Die Blutungsinzidenz stiegt von 0.30 auf 5.40 pro 100 Personenjahre in Korrelation zum CHA2DS2-VASc-Score von 0 bis 5 oder höher respektive.

Medknowledge-Anmerkung: Die multimorbiden Vorhofflimmern-Patienten, die therapeutisch antikoaguliert waren, hatten das höchste Blutungsrisiko. Das ist nicht überraschend . Gleichzeitig sind diese Patienten mit hohen CHA2DS2-VASc-Scores auch die Jenigen, die eine therapeutische Antikoagulation am dringendsten brauchen. Des Weiteren war die gesamte Blutungsrate insgesamt eher niedrig.

Daher sollten diese Ergebnisse keinen Anlass sein, den kardiovaskulär Hochrisiko-Patienten die Antikoagulation vorzuenthalten. Sie sollten engmaschiger klinisch wie laborchemisch beobachtet werden.

1-Peacock et al. CHA2DS2-VASc scores and major bleeding in patients with nonvalvular atrial fibrillation who are receiving rivaroxaban. Ann Emerg Med. 20 November 2016

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