Verringerte Nierenfunktion (chronische Niereninsuffienz) und kardiovaskuläre Mortalität, 2017

Aktuelle Studie in „American Society of Nephrology“:

Die Autoren analysierten mit Hilfe der Daten der „Global Burden of Disease Study“ das kardiovaskuläre Risiko von Menschen mit einer chronischen Niereninsuffienz im Stadium 3, 4 und 5 zwischen 1990 und 2013 in 188 Ländern.
Die Ergebnisse zeigten, dass die kardiovaskuläre Mortalität durch chronische Niereninsuffienz die durch akutes Nierenversagen übertroffen hat.
Die chronisch verringerte Nierenfunktion (reduzierte GFR) war mit 4% der Todesfälle (2.2 Millionen Todesfälle) weltweit assoziiert.
Verglichen mit metabolischen Risikofaktoren rangierte die chronische Niereninsuffienz unter Hypertonie, erhöhter BMI und Blutzucker, und ähnlich wie Total-Cholesterin als Risikofaktor für Herzinfarkt und Schalaganfall und kardiovaskukäre Mortalität.
Die Autoren regen Maßnahmen zur Frühdiagnose und Therapie der Nierenfunktionsstörungen.
Anmerkung: Einige Risiken der chronischen Niereninsuffienz wie chronische Einnahme von Analgetika (NSRI, Paracetamol) sind vermeidbar. Auch im Alter kommt es unter Diuretika und ACE-Hemmer/AT-Blocker bei gleichzeitig geringer Flüssigkeitszufuhr oft zu Nierenfunktionsstörungen, welche spät bemerkt fatale Folgen haben können.

  1. Thomas et al. Global Cardiovascular and Renal Outcomes of Reduced GFR. Journal of the American Society of Nephrology. April 2017

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