US-Leitlinie: Orale Erstlinien- und Zweitlinientherapie von Typ-2-Diabetes, 2016

Die einflussreiche US-amerikanische Fachgesellschaft „American College of Physicians (ACP)" hat eine neue Leitlinie zur oralen medikamentösen Therapie von Typ-2-Diabetes publiziert.

Die Übersicht ist in „Annals of Internal Medicine" als Volltext frei zu lesen. Wichtige Punkte dabei sind:

- Metformin als Erstlinientherapie, falls keine Kontraindikationen vorliegen

- Falls eine zweite orale Antidiabetika als Zusatz zu Metformin zur besseren Blutzuckerkontrolle erforderlich: Ein Sulfonylharnstoff, Thiazolidindione, SGLT-2-Hemmer oder ein DPP-4-Hemmer als Zweitlinientherapie. Dabei sollten Ärzte und Patienten Vorteile, Nebenwirkungen und Kosten der zusätzlichen Medikamente gemeinsam besprechen, und die passenden Antidiabetika aussuchen.

Medknowledge-Anmerkung: Die Leitlinie hat den Alleinstellungsmerkmal von Metformin als Firstlinetherapie bei Typ-2-Diabetes bestätigt.

Die Kontraindikationen für Metformin wurden in den letzten Jahren gemildert: Metformin ist jetzt bei eingeschränkter Nierenfunktion bis zu einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) von 45 ml/min /1.73 m²)möglich (2). Des Weiteren hatte eine Studie 2015 gezeigt, dass es für Metformin keine spezifische Kontraindikation bei Leberzirrhose-Patienten gibt (3).  

1- Qaseem A et al. Oral Pharmacologic Treatment of Type 2 Diabetes Mellitus: A Clinical Practice Guideline Update From the American College of Physicians. Annals of Internal Medicine. 03. January 2017

2-Metformin jetzt bei eingeschränkter Nierenfunktion bis zu einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) von 45 ml/min /1.73 m² möglich  

3- Diabetes: Weiterführung der Metformin nach einer Leberzirrhose-Diagnose oder Niereninsuffienz? 2014

 

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