US-Leitlinie - Funktionelle hypothalamische Amenorrhö (FHA), 2017
Die einflussreiche US-amerikanische Fachgesellschaft "Endocrine Society" hat eine neue Leitlinie zur funktionellen hypothalamischen Amenorrhö (FHA) publiziert. Einige wichtige Punkte dabei sind:
-FHA ist eine Ausschlussdiagnose.
-Medizinische Komplikationen sind unter anderem Infertilität und Knochenschwund.
-Bei der initialen Evaluation sollte eine Serie von Labor-Untersuchungen für Hormone - inklusive Östrogene, Schilddrüsenhormone und Prolaktin - durchgeführt werden.
-FHA-Patienten sollten stationär nur dann evaluiert werden, wenn sie eines der folgenden Merkmale haben: Bradykardie, niedriger Blutdruck oder Elektrolytstörungen. Bei diesen Fällen sei ein Monitoring erforderlich, da FHA insbesondere in Verbindung mit Anorexia Nervosa eine hohe Mortalitätsrate zeigt.
-Selektierte Patienten mit V.a. FHA sollten eine Kopf-MRT erfolgen, wenn sie bestimmte neurologische Zeichen wie schwere Kopfschmerzen, anhaltendes Erbrechen (nicht selbst-induziert), Sehstörungen, abnormales Durst und Wasserlassen, ZNS-Symptome, klinische Zeichen oder Tests mit V.a. Hypophysen-Insuffienz aufweisen.
-FHA-Patienten sollten eine Ernährungsberatung haben.
2-Endocrine Society experts issue Clinical Practice Guideline on hypothalamic amenorrhea