Ultraschall-Methode mit Elastografie-Messung zur Diagnose von Schilddrüsenknoten, 2017
Schilddrüsen-Knoten kommen relativ häufig vor, jedesmal stellt sich die Frage, ob sie gutartig oder bösartig sind. Da eine Unterscheidung nicht immer einfach ist, werden viele Patienten mit Schilddrüsenknoten operiert.
Eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) zeigt, dass Ultraschall mit einer Ultraschall-basierten Messung der Gewebeelastizität, der Strain Elastografie (SE), die differenzierte Beurteilung zwischen gutartigen und bösartigen Knoten deutlich bessert (1).
In die Studie waren 602 Patienten mit 657 Schilddrüsenknoten (567 gutartig, 90 bösartig) an sieben Zentren in Deutschland involviert. Die Grösse der Knoten waren >5mm. Bei allen Teilnehmern wurden ein Farbduplex-Ultraschall mit einer Strain-Elastografie durchgeführt. Als Referenz-Methode wurde eine Feinnadelbiopsie der Knoten mit Histologie in der 12-monatigen Beobachtungsphase durchgeführt.
Dabei betrug der negative prädiktive Wert der US-Elastographie 90%. Anders gesagt, könnten 90 % der Knoten zuverlässig als gutartig erkannt werden.
Medknowledge-Anmerkung: Somit ist die Ultraschall-basierten Messung der Gewebeelastizität, der Strain Elastografie (SE) in Verbindung mit der Nadelbiopsie eine vielversprechende Methode zur differenzierteren Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Knoten. Vor einer Standardisierung in der Praxis müssten allerdings noch Verfahrens-Algorithmen entwickelt werden.