Transkranielle Magnetstimulation (rTMS) gegen Zwangstörungen, 2017
Trotz der Therapiemöglichkeiten an Medikamenten und Psychotherapie sprechen viele Patienten mit Depression oder Psychosen nicht auf die durchgeführte Therapien an.
In den letzten Jahren werden auch in Deutschland zunehmend nicht-invasive Methoden wie transkranielle Magnetstimulation, bei denen die Elektroden nur für die Dauer der Therapiesitzung auf der Kopfhaut bleiben, für therapierefraktäre Depressionen und Psychosen angeboten.
Die nicht-invasive Hirnstimulation gilt bisher trotz wachsender Studienzahl als nicht etabliert, und gehört in Deutschland bisher nicht zur Standardtherapie bei psychiatrischen Erkrankungen. Vor diesem Hintergrund hat eine aktuelle Meta-Analyse die Kurzzeit-Wirkung von wiederholter Transkranielle Magnetstimulation (tTMS) gegen Zwangsstörungen untersucht.
Die Autoren werteten die Ergebnisse von 20 Studien mit 791 Teilnehmern zum Thema aus.
Die Analyse zeigte, dass rTMS gegen Zwangsstörungen verglichen mit Placebo in der Kurzzeit bis zu 3 Monaten wirksam ist.
Hochfrequenz- und Niedrig-Frequenz-Applikationen waren ähnlich wirksam.
Patienten ohne gleichzeitige schwere Depressionen und die, die intensive rTMS erhalten hatten, sprachen auf rTMS besser an..
Anmerkung: "Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube". Es ist schwierig, an die Therapie mit elektrischem Strom oder Magnetfeldern, die seit Jahren in jeglichen medizinischen Bereichen angeboten werden, aber sich bisher nicht durchsetzten konnten, zu glauben.
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