Therapeutische endoskopische Intervention bei antikoagulierten Patienten: Blutungsrisiko unter Marcumar vs. NOAK, 2017

Aktuelle Daten-Analyse in "Gut":

Die Autoren werteten die Daten von gematschten 5046 Paaren in Japan aus, die sich einer invasiven therapeutischen endoskopischen Intervention unterzogen hatten.
Das Risiko der postendoskopischen gastrointestinalen Blutung war unter dem VKA Warfarin (~Marcumar) höher als unter den neuen oralen Antikoagulanzien (12.0% vs 9.9%). Bezüglich der Mortalität und Thromboembolie-Häufigkeit gab es keinen signifikanten Unterschied.
Heparin-Bridging war mit einem erhöhten Blutungsrisiko assoziiert, ohne das Thromboembolie-Risiko zu verringern.
Das Blutungsrisiko variierte nach Art der endoskopischen Intervention:
Eendoskopische submukosale oder mukosale Dissektion, endoskopische Varizen-Ligation oder Injektion-Sklerotherapie zeigten das höchste Blutungsrisiko, während Polypektomie des unteren Darmtraktes, endoskopische Sphinkterotomie oder endoskopische US-geführte Nadelbiopsien eher mit einem moderaten Blutungsrisiko verknüpft waren.