Take-Home-Naloxon bei Hochrisiko-Opioid-Patienten, 2016

Aktuelle Studie in "Annals of Emergency Medicine":

WHO empfiehlt Take-Home-Naloxon bei Opioid-Patienten (z.B. Schmerztherapie bei Morphin und Co.), um Opioid-bezogene Mortalität (oft Atemdepression als Ursache) zu verringern. Diese Empfehlung wird aber kaum umgesetzt. Eine aktuelle Studie untersuchte die Akzeptanz dieser Maßnahme bei 201 Opioid-Patienten.

68% der Patienten nahmen das Angebot "Take-Home-Naloxon" an.

Die folgenden Faktoren waren mit der Akzeptanz vom "Take-Home-Naloxon"-Angebot assoziiert:

-Patienten haben die Opioid-Überdosis bei anderen Patienten mitbekommen (OR 4.7)

-Angst vor Überdosis-Tod (OR 3.7)

-Weibliches Geschlecht (OR 2.5)

-Intravenöses Drogen-Konsum (OR 2.2).

Medknowledge-Anmerkung: Take-Home-Naloxon ist eine sichere Möglichkeit, die Opioid-bezogene Mortalität und Morbidität bei Hochrisiko-Patienten (z.B. COPD-Patienten) zu reduzieren. Anscheinend nehmen viele Patienten dieses Angebot, wenn die Ärzte denen dies auch proaktiv anbieten.

1- Kestler et al. Factors associated with participation in an emergency department-based take-home naloxone program for at-risk opioid users. Ann Emerg Med. 2016 Oct 10.

2-Siehe auch: Opiat-Verschreibungen und Überdosis-Todesfälle: Höhere Dosierungen besonders gefährlich, 2011

 

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