Suizidrisiko nach Selbstverletzung, 2017
Aktuelle Studie in "American Journal of Psychiatry":
Die Autoren untersuchten in den USA anhand der Medicaid -Daten von 61,297 Personen, die sich Selbstverletzungen zugefügt hatten, das vollendete Suizidrisiko und Risikofaktoren für Suizid.
Die Beobachtungszeit betrug 1 Jahr.
Die Rate der erneuten Selbstverletzungen betrug 263 per 1.000 Personenjahre und den vollendeten Suizid 439 per 100.000 Personenjahre. Damit war der Suizidtod 37-mal höher als in der Allgemeinbevölkerung.
Menschen, die sich besonders grausame Verletzungen z.B. durch Schusswaffen zugefügt hatten, hatten ein besonders hohes Suizidrisiko, insbesondere kurz nach dem ersten Ereignis im ersten Monat.
Anmerkung: Menschen, die sich Selbstverletzungen einfügen, tun es relativ häufig wieder (etwa 20% im ersten Jahr). Das Todesrisiko durch Suizid beträgt im ersten Jahr ist 37-mal höher als in der Allgemeinbevölkerung. Die Daten sprechen dafür, dass diese Personen psychiatrisch engmaschig beobachtet werden müssen.
1- Olfson M et al. Suicide following deliberate self-harm. Am J Psychiatry 2017 Mar 21
2- Suicide risk is higher in first year after deliberate self-harm
3-Siehe auch: Kurzzeit-Suizidrisiko nach Krankenhaus-Entlassung aus der Psychiatrie, 2016