Spironolacton bei geringgradiger Herzinsuffizienz, 2014
Die Behandlung mit Antagonisten des Mineralokortikoidrezeptors (wie z. B. Spironolactone) verbessert die Prognose von Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion. Die Autoren einer aktuellen Studie (1) untersuchten die Effekte von Spironolactone bei Patienten mit diastolischer Herzinsuffizienz und erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion.
Es handelt sich um eine randomisierte Doppelblindstudie, an der 3445 Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz und einer linksventrikulären Ejektionsfraktion von mindestens 45% teilnahmen. Die Patienten wurden mit Spironolactone (15 bis 45 mg) oder Placebo behandelt. Als kombinierter primärer Endpunkt galten der Tod durch Herz-Kreislauf-Ursachen, ein vorübergehender Herzstillstand oder die stationäre Aufnahme zum Management der Herzinsuffizienz.
Bei einem durchschnittlichen Follow-up von 3,3 Jahren, trat der primäre Endpunkt in 320 der 1722 Patienten der Spironolactonegruppe auf (18,6%) und in 351 von 1723 Patienten der Placebogruppe (10,4%), mit einen Hazard Ratio von 0,89. Von den drei Komponenten des primären Endpunkts war die stationäre Aufnahme zum Management der Herzinsuffizienz die einzige die in der Spironolactonegruppe eine niedrigere Inzidenz hatte (206 Patienten vs 245 Patienten, bzw 12,0% vs 14,2%, mit einem Hazard Ratio von 0,83). Weder die Gesamtzahl der Todesfälle noch die stationäre Aufnahme (unabhängig von der Ursache) waren in der Spironolactonegruppe niedriger bzw weniger häufig. Die Behandlung mit Spironolactone wurde mit einem Anstieg des Serum-Kreatininspiegels und einer Verdoppelung der Hyperkaliämie-Rate (18,7% vs 9,1% der Placebogruppe) in Verbindung gebracht. Die Hypokaliämie-Rate hingegen war niedriger in der Spironolactonegruppe. Bei häufiger Überwachung, gab es keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit von schweren Nebenwirkungen, eines Serumkreatininspiegels von über 3,0mg/dL (265 ?mol/L) oder höher, oder der Dialyse.
FAZIT: Bei Patienten mit Herzinsuffizienz und erhaltener Ejektionsfraktion (EF) reduzierte die Behandlung mit Spironolactone nicht signifikant die Häufigkeit des kombinierten primären Endpunktes: Tod durch Herz-Kreislauf-Ursachen, vorübergehender Herzstillstand oder stationäre Aufnahme zum Management der Herzinsuffizienz. Also keine Vorteile von Spironolacton bei Patienten mit Herzinsuffizienz und erhaltener EF.