Screening für sexuell übertragbare Infektionen (STI) bei Hochrisiko-Gruppen, 2017
Aktuelle Studie aus Zurich:
Die Autoren boten zwischen 2015 und 2107 Screening für sexuell übertragbare Infektionen (STI) für alle Teilnehmer der Züricher primäre HIV-1-Infektionsstudie. Dabei wurde alle drei Monate für Gonorrhö, Chlamydien, Syphilis und Hepatitis-C-Virus getestet.
- Von 214 Studien-Teilnehmern wurden 81% mindestens einmal gescreent.
- Die meisten Patienten waren Männer, die mit Männer Sex (MSM) hatten (87.4%).
- Diese Patientengruppe hatte insgesamt ein erhöhtes Risiko für riskantes sexuelles Verhalten (OR 5.5).
- Im Verlauf wurden 79 neue Fälle für STI-Erkrankungen festgestellt, von denen 66% asymptomatisch waren.
- Die häufigsten STIs waren: Chlamydien (50%), Gonorrhö (25%) Syphilis (19%), und akute HCV-Infektion (3.8%).
- Anal-Geschlechtsverkehr und Sex ohne Kondome erhöhten signifikant die Diagnose der STI-Erkrankungen im Screening.
- Auch Drogenkonsum war ein Risikofaktor für die Übertragung der STI-Erkrankungen.
Periodisches Screening der Hochrisiko-Gruppen mit HIV-Infektion - insbesondere der Homosexuellen Menschen und Drogenabhängigen - auf sexuell übertragbare Infektionen scheint eine sinnvolle medizinische Strategie zu sein.