Schweres Hirntrauma: Gibt es einen Schwellenwert für Hypotonie in Verbindung mit Mortalität? 2016

Eine aktuelle Studie in "JAMA Surgery" untersuchte, ob es bei Patienten mit schweren traumatischen Hirnverletzungen einen Schwellenwert für Hypotonie gibt, welcher die Mortalität deutlich steigert.

Dafür führten die Autoren eine sekundäre Analyse der Daten von 3844 Patienten, die in die "Excellence in Prehospital Injury Care Traumatic Brain Injury Study" von 2007 bis 2014 involviert waren.

Mortalität ging in einem Intervall des systolischen Blutdruckes von 40 bis 119 mm Hg mit jeder prähospitalen Zunahme der Blutdrücke um 10mmHg grundsätzlich zurück.

Die Autoren schreiben, das Konzept, dass 90 mmHG systolisch für die Mortalität einen einzigartigen Wendepunkt darstellt, sei falsch. Vielmehr verhält sich der Blutdruck auf einer konstanten Art und Weise; klinisch bedeutsame Hypotension ist möglicherweise nicht so niedrig, wie aktuelle Leitlinien annehmen.

Medknowledge-Anmerkung: Kurz gesagt, der systolische Blutdruck sollte bei Trauma-Patienten nach Möglichkeit > 110mmHg gehalten werden, um die Perfusion der Organe sicherzustellen.

1-Spaite et al. Mortality and prehospital blood pressure in patients with major traumatic brain injury: Implications for the hypotension threshold. JAMA Surg. Published online December 7, 2016

 

 

 

 

 

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