Risikofaktoren für juvenile Demenz bei Männern, 2013

Eine aktuelle Studie (1) aus Schweden untersuchte die modifizierbaren und genetischen Risikofaktoren für Demenz in jungen Jahren bei Männern vor 65.

Für Ihre Untersuchung verwendeten die Autoren die Daten des Swedish Military Service von 1969 bis 1979. Somit konnten die Daten von allen Männern (n: 488.484), die in Schweden in diesem Zeitraum Militärdienst geleistet werden, erfasst werden. Darunter befanden sich auch Angaben über die kognitive und körperliche Funktion sowie Familienanamnese der Teilnehmer für Demenz.

Die Beobachtungszeit betrug im Durchschnitt 37 Jahre. In dieser Zeit entwickelten 487 Männer juvenile Demenz (YOD: Young-onset dementia). Die Analyse ergab folgende signifikante Risikofaktoren die Entwicklung der juvenilen Demenz (YOD):

-Alkoholmissbrauch (HR ,48)

-Schlaganfall (HR 2,96)

-Neuroleptika-Einnahme (oft Zeichen für psychische Krankheiten wie Psychose; HR 2,75)

-Depression (HR 1,89)

-Demenzkrankheit des Vaters (HR 1.65)

-Medikamenten-Missbrauch (HR 1,54)

-Niedrige kognitive Funktion (HR 1,26)

-Bluthochdruck (HR 0,90).

Mit diesen 9 Risikofaktoren konnte das Risikoprofil von 68% der betroffenen Männer mit YOD abgebildet werden.

Fazit: Insgesamt 9 Risikofaktoren für juvenile Demenz bei Männern konnten identifiziert werden, die multiplakativ wirkten. Die meisten Risikofaktoren sind modifizierbar, das heisst beeinflussbar, sodass sich daraus hervorragende Möglichkeiten für Frühprävention-Maßnahmen bei jungen Männern bieten.

1-Nordström P et al. Risk factors in late adolescence for young-onset dementia in men: A nationwide cohort study. JAMA Intern Med 2013 Aug 12;