Rezidiv-Prävention bei Patienten nach Darmkrebs, 2016
Eine Meta-Analyse in "BMJ" untersuchte die Sekundärprävention für Patienten, die bereits eine kolorektale Neoplasie (Polyp oder Darmkrebs mit kurativer Operation) hatten und kurativ endoskopisch oder operativ behandelt worden sind.
Die Autoren werteten die Daten von 12234 Patienten in 15 Studien mit verschiedenen Präventions-Strategien (Low- und High-Dose-ASS, Non-Aspirin NSAID, Kalzium, Vitamin-D, Folat, entweder als Monotherapie oder KOmbinationstherapie).
Verglichen mit Placebo reduzierten die Nicht-Aspirin NSAIDs (z.B. der COX-2-Hemmer Celecoxib) das Risiko für Neoplasie-Rezidive am effektivsten (OR 0.37), gefolgt von Low-Dose-ASS (OR 0.71).
Low-Dose-ASS war die sicherste Sekundärprävention-Strategie (OR 0.78), während die Non-Aspirin-NSAIDs häufiger zu Gastrointestinalen Blutungen führten (OR 1.23).
High-Dose-ASS hatte eine ähnliche Wirksamkeit wie Low-Dose-ASS, mit jedoch einem schlechteren Sicherheitsprofil und häufigeren Nebenwirkungen.
Fazit: Bei Patienten mit Zustand nach kurativ therapierten kolorektalen Neoplasien waren die Non-Aspirin NSAIDs zur Rezidiv-Prophylaxe am effektivsten, waren aber häufiger mit GI-Blutungen assoziiert.
Medknowledge-Anmerkung: Low-Dose-ASS (oft 100mg täglich) war die sicherste Präventions-Strategie, und könnte somit bei den meisten Patienten mit niedrigem bis mittlerem Rezidiv-Risiko gut eingesetzt werden.