Rezidiv-Häufigkeit bei Riesenzellarteritis (Arteriitis temporalis), 2015
Patienten mit Riesenzellarteritis (Arteriitis temporalis) werden oft über ein Jahr mit Glukokortikoiden behandelt. Die Kortison-Abdosierung kann wegen des Rezidivrisikos schwierig sein. Eine aktuelle Studie in "Journal of Rheumatology" untersuchte die Rezidivhäufigkeit und die damit einhergehenden Symptome bei Patienten mit Riesenzellarteritis (1).
In die Multizenter-Studie aus den USA waren 128 Patienten (mittleres Alter 69 J) mit Riesenzellarteritis involviert, die insgesamt etwa 2 Jahre beobachtet wurden. Die Ergebnisse:
Im Verlauf gab es bei 34% der Patienten Riesenzellarteritis-Rückfälle. 8% erfuhren mehr als 2 Rezidive.
Die häufigsten Symptome bei Rezidiv waren: Kopfschmerzen (42%), polymyalgia Rheumatica (51%), ischämische Komplikationen (29%; wie Sehverschlechterung, Claudicatio Intermittens der Beine, Zunge und des Kiefers).
73% der Rückfälle passierten unter Prednison-Therapie (mittlere Dosierung 7.5mg).
Bei 21% der Rezidive waren BSG und CRP normal.
Bei 24% der Patienten mit neu diagnostizierter Riesenzellarteritis kam es innerhalb von 12 Monaten zu dem Rezidiv.
Fazit: Bei Riesenzellarteritis-Patienten sind die Rezidive häufig, können unter Therapie und mit unauffälligen Entzündungsmarkern auftreten.
Es sind neue Biomarker zur Messung der Krankheitsaktivität bei Riesenzellarteritis und neue therapeutische Optionen zusätzlich zu Glukokortikoiden notwendig.