Proteinreiche Ernährung und Hypertonie-Risiko, 2014
Einige Kurzzeit-Studien deuten darauf hin, dass proteinreiche Ernährung den Blutdruck senken kann, die Langzeit-Wirkungen der Protein-Einnahme seien jedoch noch unbekannt. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift „American Journal of Hypertension" überprüfte die Wirkung der proteinreichen Nahrung auf den sytolischen und diastolischen Blutdruck bei den Teilnehmern der bekannten Langzeit-Studie für kardiovaskuläre Krankheiten „"Framingham Offspring Study".
Insgesamt 1361 Männer und Frauen (Alter 30 bis 54 Jahre) ohne bekannte Hypertonie, kardiovaskuläre Krankheiten oder Diabetes, bei denen die Ernährungsgewohnheiten bekannt waren, wurden in die Studie aufgenommen, und 11.3 Jahre lang beobachtet. Merkmale wie Größe, Rauchen, BMI usw. wurden bei den statistischen Berechnungen angepasst.
Hohe Protein-Einnahme war mit einem niedrigen mittleren systolischen und diastolischen Blutdruck assoziiert. Sowohl tierische als auch pflanzliche Eiweiße haben den Blutdruck gesenkt (HR 0,68 bzw. 0.51 respektive).
Teilnehmer mit der höchsten Protein-Einnahme (100g/täglich) hatten 40% weniger Risiko für die Entwicklung einer Hypertonie.
Die positiven Effekte der Proteine wurden bei Männern und Frauen, aber auch bei normal- und übergewichtigen Personen beobachtet.
Hohe proteinreiche Ernährung in Verbindung mit einer erhöhten Ballaststoff-Einnahme reduzierte das Bluthochdruck-Risiko sogar um 59%.
Fazit: Erwachsene, die sich proteinreich aus pflanzlichen und tierischen Quellen ernähren, haben ein niedrigeres Langzeit-Risiko für Hypertonie.