Ottawa-Kriterien für kardiales Monitoring in der Notaufnahme, 2017
Bekanntlich werden viele Patienten, vor allem die mit Brustschmerzen, in der Notaufnahme per Monitor überwacht, meist aus Sicherheitsgründen. Gleichzeitig bindet diese Vorgehensweise viele Ressourcen und blockiert somit auch den Zugang der Patienten, die ein Monitoring dringender brauchen.
Die Leitlinie "Ottawa Chest Pain Cardiac Monitoring Rule" empfiehlt, dass Monitoring bei Patienten, bei denen die retrosternale Schmerzen aufgehört haben und EKG normal oder unspezifisch war, wieder aufzuheben.
Eine aktuelle Studie aus Kanada überprüfte die Zuverlässigkeit der Ottawa-Kriterien bei 796 Patienten, die in der Notaufnahme nach initialer Untersuchung ein kardiales Monitoring erhalten hatten.
Nur 1.9% der Patienten hatten gefährliche Arrhythmien.
Mit Ottawa-Kriterien konnten das kardiale Monitoring bei 35.7% der Patienten sicher beendet werden.
Medknowledge-Anmerkung: Die Ottawa-Kriterien sind einfach umzusetzen, und sicher bei der Anwendung, und würden dazu beitragen, die Ressourcen in der Notaufnahme wieder frei zu bekommen.