Muskelaufbau mit Gewicht-Heben und körperliche Funktionen bei Brustkrebs-Überlebenden, 2015

Frauen mit Brustkreb erfahren nach Therapie (Operation, oft gefolgt von Chemo- und Radiotherapie) oft eine Verschlechterung ihres körperlichen Zustands. Wiederum kann schlechter Allgemeinzustand mit Stürzen, Knochenbrüchen und frühem Tod assoziiert sein. Eine aktuelle Studie untersuchte, ob Gewicht-Aufheben mit langsam-vorsichtigem Aufbau den körperlichen Verfall im Vergleich zur Standardvorgehensweise verlangsamen bzw. verbessern kann (1).

In die Studie waren 295 Frauen (mittleres Alter 59 Jahre), die einen nicht-metastasierten Brustkrebs zwischen 2005 und 2008 überlebt hatten, involviert. Frauen wurden 12-Monate lang entweder für ein Muskelaufbau- oder Standardtherapie-Programm randomisiert. Die Intervention bestand aus Gewichtheben zweimal wöchentlich, mit vorsichtiger Steigerung der Gewichte und Wiederholungen.

Die Ergebnisse zeigten, dass langsam-progressives Gewichtheben verglichen mit der Standardversorgung die Verschlechterung der körperlichen Funktionen und des physischen Allgemeinzustandes bei Brustkrebs-Überlebenden signifikant reduziert hat.

Bei 8.1% der Frauen in der Gewichtheben-Gruppe und 16.3% in der Standard-Gruppe kam es zu einer Abbau der physischen Funktionen, ein signifikanter Unterschied (RR 0,49).

Anmerkung: Bisher wurden Brustkrebs-Überlebenden eher leichte sportliche Übungen wie Aerobic empfohlen. Anscheinend darf es mehr sein. Muskelaufbau bzw. Verhinderung der Abbau scheint zur Vorbeugung der Gebrechlichkeit eine wichtige Rolle zu spielen.

1-Brown und Schmitz: Weight lifting and physical function among survivors of breast cancer: A post hoc analysis of a randomized controlled trial. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2015 Apr;24(4):759 

 

Weitere Artikel

Entdecke weitere interessante Beiträge

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Erhalten Sie wöchentlich die neuesten medizinischen Artikel, Stellenangebote und Updates direkt in Ihr Postfach.

Kostenlos und jederzeit kündbar. Datenschutz ist garantiert.