MRT der Schläfenarterie zur Diagnose von Arteriitis temporalis (Riesenzellarteriitis), 2017

Der Goldstandard zur Diagnose von Arteriitis temporalis ist eine Biopsie der Arteria temporalis mit histologischer Untersuchung. Eine aktuelle Studie in "Arthritis and Rheumatology" untersuchte, wie weit eine MRT der Schläfenarterie die Biopsie ersetzen bzw. ergänzen kann.

171 Patienten mit Verdacht auf Arteriitis temporalis waren in die Studie involviert, bei denen sowohl eine MRT als auch eine Biopsie erfolgten.

Temporal-Arterie-Biopsie war bei 18.1% der Patienten positiv.

MRT zeigte bei 35.1% der Patienten pathologische Befunde.

80% der Patienten erfüllten die ACR-Kriterien für Arteritis temporalis.

Mit Biopsie als Referenz-Untersuchung hatte MRT eine Sensitivität von 93.6% und Spezifität von 77.9%.

Der negative Voraussage-Wert von MRT betrug 98.2% und der positive Voraussage-Wert 48.3%.

Fazit: Bei Patienten mit V.a. Arteriitis temporalis kann MRT als initiale Untersuchung eingesetzt werden. Temporal-Arterie-Biopsie sollte bei Patienten mit einem positiven MRT-Ergebnis erfolgen.

Medknowledge-Anmerkung: Anders gesagt, kann MRT eine Arteriitis temporalis zuverlässig ausschließen. Bei positivem MRT muss aber eine Biopsie zur Diagnosesicherung erfolgen.

1-Rheaume et al. High-resolution magnetic resonance imaging of scalp arteries for the diagnosis of giant cell arteritis: Results of a prospective cohort study. Arthritis Rheumatol 69 (1), 161-168. 1 2017 

 

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