Meta-Analyse: Patienten mit schwerem Polytrauma: Ganzkörper-CT vs. selektive Bildgebung, 2014

Frei#  Eine aktuelle Meta-Analyse (1) untersuchte den Stellenwert schwerem Trauma. Die Autoren suchten in wichtigen Medizindatenbanken wie Medline oder Cochrane-Library für den Zeitraum 1980 bis 2013 nach Studien zum Thema.

Es wurden Studien evaluiert, die Ganzkörper-CT mit konventioneller Bildgebung (Röntgen von Becken und Thorax, Abdomen-Sonoder Ganzkörper-Computer-Tomographie (CT) bei Patienten mit graphie und/oder selektive CT für bestimmte Körperregionen) verglichen. Insgesamt wurden Daten von 26.371 Patienten analysiert.

Der primäre Endpunkt war die Mortalität. Sekundäre Endpunkte waren: Länge des Aufenthaltes auf der Notaufnahme, Dauer der Beatmung, Krankenhausverweildauer und Vorkommen von multiplem Organversagen (MOF: Multiple Organ Failure). Die Ergebnisse:

Mortalität war in der Ganzkörper-CT-Gruppe signifikant niedriger (OR 0.66) als in der Kontroll-Gruppe mit selektiven Untersuchungen, auch die Verweildauer auf der Notaufnahme war in der Ganzkörper-CT-Gruppe kürzer.

Bezüglich der Verweildauer auf der Intensivstation und im Krankenhaus gab es zwischen den beiden Gruppen keine Unterschiede.

Die Patienten in der Ganzkörper-CT-Gruppe hatten häufiger eine Multiorgan-Ausfall und eine längere Beatmungsdauer.

Fazit: Die Autoren kommen zu der Schlussfolgerung, dass der routinemäßiger Einsatz von Ganzkörper-CT bei Patienten mit schwerem Trauma die Mortalitäts-Rate reduziert und die Verweildauer in der Notaufnahme verkürzt.

1- Jiang et al. Comparison of whole-body computed tomography vs selective radiological imaging on outcomes in major trauma patients: A meta-analysis. Scand J Trauma Resusc Emerg Med. 2014 Sep 2;22(1):54

 

 

 

 

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