Meta-Analyse: Haben Diabetes-Patienten ein hohes Risiko für eine erfolglose Eradikation von Helicobacter pylori? 2014
Eine aktuelle Meta-Analyse (1) untersuchte die Auswirkung von Diabetes auf das Risiko einer erfolglosen Eradikationstherapie von Helicobacter pylori.
Es wurde eine elektronische Literaturrecherche durchgeführt. Es wurden Biosis, MEDLINE, Embase, PASCAL und SciSearch bis zum 30. November 2012 durchsucht. Die geeigneten Studien sollten Daten über die Anzahl der Patienten liefern, die eine Behandlung bei einer HP-Infektion erhielten und über die Anzahl, bei denen eine HP-Eradikation bei Gruppen mit und ohne Diabetes versagte.
Es wurden Daten von 8 geeigneten Studien gefunden (693 Teilnehmer insgesamt, davon hatten 273 Patienten Diabetes). Insgesamt war der gepoolte Risiko-Quotient (RR) einer erfolglosen HP-Eradikation für die diabetischen Patienten verglichen mit den nichtdiabetischen Patienten 2,19 (p<0,001).
Ausgenommen den zwei Studien, die ein nichtstandardisiertes Protokoll für eine HP-Eradikation verwendet haben, hatten die Individuen mit Diabetes ein höheres Risiko für das Versagen einer Eradikationstherapie verglichen mit den Patienten ohne Diabetes (RR=2,31).
FAZIT: Die vorliegende Meta-Analyse bestätigt, dass Patienten mit Diabetes - verglichen mit den Patienten ohne Diabetes mellitus - ein höheres Risiko für das Versagen einer Helicobacter-pylori Eradikationstherapie haben. Patienten mit Diabetes benötigen für die HP-Eradikation ein neues Behandlungsregime (Medknowledge-Anmerkung: z.B. Quadruple-Therapie; 2) oder eine längere Behandlungsdauer.
2-Eradikationstherapie von Helicobacter pylori: Neue Kombinationen zur Quadruple-Therapie, 30.11.2012