Magengeschwür und Blutungen: Risikofaktoren für Blutungsrezidiv bei Patienten mit peptischer Ulkusblutung, 2016
Eine aktuelle Studie (1) untersuchte die Risikofaktoren für Blutungs-Rezidiv, Operation und Tod innerhalb von 30 Tagen bei Patienten mit peptischer Ulkusblutung, bei denen die Blutung endoskopisch erfolgreich gestoppt und eine medikamentöse Therapie mit Hochdosis-iv-PPI eingeleitet wurde.
In die prospektive Studie wurden 1264 eingeschlossen, die zwischen 1993 und 2011 in 2 US-tertiären Kliniken wegen peptischer Ulkusblutung behandelt wurden.
Das Re-Blutungsrisiko war mit der Grösse des Magenulkus assoziiert. Bei einer Ulkus-Grösse > 10mm nahm die 30-Tages-Blutungsrate um 6% für je 10% Zunahme der Ulkus-Grösse (OR 1.06) zu.
Neben der Ulkusgrösse wurden folgende Risikofaktoren für Ulkusblutung-Rezidiv festgestellt: starke initiale Blutung, Blutung während der stationären Behandlung, und frühere gastrointestinale Blutungen.
Starke initiale Blutung und eine Ulkus-Grösse > 10mm waren Prädiktoren für eine Operation innerhalb eines Monats.
Risikofaktoren für 30-Tages-Mortalität waren: schwere initiale Magenblutung, Blutung während der Krankenhaus-Behandlung, initiale Gabe von Thrombozyten-Transfusionen oder Frischplasma > 2 Einheiten zum Blutungsstopp.
Bei Patienten mit starker Magenblutung und einem Beginn der Blutung unter ambulanten Bedingungen war die Magenulkus-Grösse das wichtigse Prädikator für die Mortalität.
Fazit: Vor allem die Magenulkus-Grösse ist ein signifikantes Prädiktor für schlechte Prognose und Re-Blutungsrisiko nach peptischer Ulkusblutung. Daher sollte die Ulkus-Grösse bei der initialen Endoskopie genau dokumentiert werden, um die Patienten-Triage für die Überwachung und aggressive Therapie-Management zu verbessern.