MACS- und T-MACS-Score vor Herzinfarkt-Voraussage in der Notaufnahme, 2017
Der Original-Score MACS (Manchester Acute Coronary Syndromes) erhärtet der Verdacht auf einen Herzinfarkt, oder schwächt diesen ab (“rule out”). Dieser wurde wurde für die Entscheidungsfindung bei Patienten mit retrosternalen Schmerzen in der Notaufnahme entwickelt, ob sie wieder nach Hause entlassen werden können, oder in der Notaufnahme beobachtet, oder auf die Intensivstation verlegt, oder auch von einem Kardiologen visitiert werden sollten.
MACS unterteilt die Patienten mit den folgenden Parametern in 4-Risikogruppen von Niedrigrisiko bis Hochrisiko: Ischämie-Zeichen im EKG; kardiales hochsensitiver Troponin-Test; H-FABP (heart fatty acid–binding protein); Zunahme der anginösen Beschwerden; Ausstrahlung in den rechten Arm; Erbrechen; Schwitzen; Hypotonie.
Das prozentuale Risiko wird dann per Rechner ermittelt. Da die Bestimmung von H-FABP nicht überall zur Verfügung steht, verwendet T-MACS-Score (Troponin-only Manchester Acute Coronary Syndromes) vereinfachend nur den Troponin-Test als biochemische Untersuchung.
Eine aktuelle Studie “Emergency Medicine Journal“ fand bei 1244 Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt heraus, dass beide Scores MACS aber auch die einfachere T-MACS die Patienten mit niedrigem Herzinfarkt-Risiko relativ genau identifizieren können. T-MACS-Score würde sogar mehr direkte Patienten-Entlassungen erlauben. Die Autoren weisen jedoch darauf, dass die entlassenen Low-Risk-Patienten ein weiteres Testing unter ambulanten Bedingungen (oft Arztpraxis) bedürfen.
Anmerkung: Überall ist es zu lesen, dass MAC- und T-MAC-Score per Rechner ermittelt wird. Wir konnten aber im Internet kein Online-Kalkulator dafür finden, denken aber, dass es trotzdem nützlich war, zumindest die einzelnen Parameter der beiden Scores vorzustellen.