Lokalisierung akuter untere GI-Blutungen: CT-Angiographie vs. RBC Szintigraphie, 2016

Untere gastrointestinale Blutungen sind ein häufiger Grund für Hospitalisation und sind mit einer hohen Morbidität assoziiert. CT-Angiographie (CTA) hat sich in den letzten Jahren zur Lokalisierung der Blutungsstelle als Alternative zur Technetium-markierten Rote-Blutkörperchen (RBA)- Szintigraphie entwickelt. Bisher fehlen jedoch Vergleichsdaten. Eine aktuelle Studie in "American Journal of Roentgenology" verglich die diagnostische Treffsicherheit beider Verfahren bei akuten unteren GI-Blutungen (1).

Die Autoren werteten retrospektiv die Daten von 45 CTA- und 90 RBA-Szintigraphie Untersuchungen aus, die bei Patienten mit akuten unteren GI-Blutungen zwischen 2010 und 2011 durchgeführt worden waren.

Die Blutungsstelle konnte mit CTA besser lokalisiert werden (38% vs. 30% mit RBA-Szintigraphie). Bezüglich der Krankenhausverweildauer, Notwendigkeit der Bluttransfusionen, Nierenschäden und In-Hospital-Mortalität gab es zwischen den beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede.

Fazit: CT-Angiographie hatte zur Lokalisierung der Blutungsstelle bei akuten unteren GI-Blutungen eine höhere diagnostische Ausbeute, als die RBA-Szintigraphie.

Anders gesagt, war die CT-Angiographie für diese Fragestellung diagnostisch effektiver.

1-Feuerstein et al. Localizing acute lower gastrointestinal hemorrhage: CT angiography versus tagged RBC scintigraphy. AJR Am J Roentgenol. 2016 Sep;207(3):578-84

 

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