Leitlinie zur Hypertonie-Behandlung bei Dialyse-Patienten, 2017
Die Fachgesellschaften „European Renal Association – European Dialysis and Transplant Association“ haben ein neues Konsensuspapier zur Hypertonie-Therapie bei Dialyse-Patienten veröffentlicht.
Wichtige Punkte dabei sind:
-Zur Diagnostik sollte eine 24-stündige (noch besser 44-stündige) ambulante Blutdruckmessung (ABDM) während eines Dialysefreien Wochentags durchgeführt werden. Alternativ können Blutdruckmessungen zu Hause vorgenommen werden.
-Einer der Hauptgründe für Hypertonie bei Dialyse-Patienten sei Volumen und Salz-(Natrium)-Überladung. Nicht-pharmakologische Maßnahmen werden empfohlen, um Volumen und Salz-(Natrium)-Überladung zu vermeiden: Erhalten des „Trockengewichts“ der Patienten. Restriktion der Salzzufuhr von 1.5 g Natrium (oder 4g NaCl) täglich, und Vermeidung von kurzen Dialysesitzungen (< 4 Std.) -Wenn medikamentöse Therapie notwendig ist, werden Betablocker, gefolgt von Dihydropyridin-Kalziumkanal-Blockern, empfohlen. Die Firstlinetherapie mit von ACE-Hemmer und AT-Blocker werden bei Dialyse-Patienten nicht empfohlen
Anmerkung: Der Siegeszug der Betablocker geht weiter. Die vor kurzem überall empfohlene ACE-Hemmer und AT-Blocker gehören selbst in dieser Patientengruppe mit Nierenerkrankung nicht mehr zur Erstlinientherapie.