Langzeit-Testosteron-Therapie und Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko bei hypogonaden Männern, 2017
Eine aktuelle Studie in "Journal of Cardiovascular Pharmacology and Therapeutics" untersuchte die Auswirkungen einer Langzeit-Testosteron-Therapie auf die kardiovaskulären Risiken bei hypogonaden Männern (Testosteron-Mangel mit klinischen Symptomen).
656 Männer (mittleres Alter 60 Jahre) mit einem Testosteron-Serumwert < 12 nmol/L und Symptomen der Hypogonadismus, waren in dieser Studie involviert.
In der Therapiegruppe erhielten 360 Männer iv-Testosteron-Undecanoat (TU) 1000 mg 10 Jahre lang in bestimmten Intervallen. Die Männer in der Kontrollgruppe optierten gegen Testosteron-Therapie.
In der T-Therapiegruppe gab es 2 Todesfälle, keiner von denen war kardiovaskulär bedingt. In der Kontrollgruppe gab es 21 Todesfälle, von denen 19 auf kardiovaskuläre Krankheiten zurückzuführen waren.
Die geschätzte Mortalität-Reduktion in der T-Therapiegruppe lag zwischen 66% und 92%.
Des Weiteren gab es 30 Schlaganfälle und 26 Herzinfarkte in der Kontrollgruppe, und keins in der T-Therapiegruppe.
Fazit: Langzeit-Testosterontherapie wurde gut toleriert. Die Compliance der Patienten war sehr gut. Sterblichkeit war in der Langzeit-Testosterongruppe deutlich niedriger.
Medknowledge-Anmerkung: Es könnte Sinn machen bei Männern mit Hinweise auf einen Testosteron-Mangel (von unverhältnismäßiger Muskelabbau bis Potenzprobleme) Testosteron-Spiegel zu messen.