Keuchatmung und Langzeit-Überleben bei ambulantem Herzstillstand, 2017
Aktuelle Studie in „Journal of the American College of Cardiology“:
Keuchen ist ein natürlicher Reflex, welche die Oxygenierung und Zirkulation während der kardiopulmonalen Reanimation verbessert.
Die Autoren werteten die Daten von 1827 Patienten mit Out-of-Hospital-Herzstillstand retrospektiv aus.
177 Patienten hatten dabei Keuchatmung.
Die 1-Jahres-Überlebensrate mit einem Cerebral Performance Category (CPC) score ≤ 2 Punkte betrug insgesamt 5.4% und bei Patienten mit Keuchatmung 20% (36 von 177).
Herzstillstand-Patienten mit Keuchatmung während der Reanimation hatten in der 1-jährigen Beobachtungszeit somit eindeutig ein besseres Überleben, unabhängig von dem erst-registriertem Ryhtmus.
Bei Keuchatmung besteht des Weiteren die Gefahr, dass die Ärzte diese mit Spontanatmung verwechseln. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Ärzte bei Patienten mit Keuchatmung die Wiederbelebung sowieso nicht zu früh unterbrechen sollten.
- Debaty et al. Long-term prognostic value of gasping during out-of-hospital cardiac arrest. J Am Coll Cardiol 2017https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28911510