Kaliumhaltiges Obst und Gemüse zur Schlaganfall-Prävention? 2014
Ein Zusammenhang zwischen der Kaliumaufnahme und dem Schlaganfallrisiko bei Frauen mit und ohne Bluthochdruck in der „Women’s Health Initiative".
Ein Zusammenhang zwischen der Kaliumzufuhr über die Ernährung und einem geringeren Schlaganfallrisiko ist bereits festgestellt worden, jedoch gibt es nur wenige Daten über deren Auswirkungen, auf die verschiedenen Schlaganfalltypen oder bei älteren Frauen mit und ohne Bluthochdruck.
In der vorliegenden Studie wurden 90.137 postmenopausale Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren, die zu Studienbeginn noch keinen Schlaganfall erlitten hatten, prospektiv über einen Zeitraum von durchschnittlich 11 Jahren beobachtet. Zielgrößen waren die Anzahl der Schlaganfälle insgesamt, der ischämischen und hämorrhagischen Schlaganfälle, und die Gesamtsterblichkeit.
Die Inzidenzen dieser Zielgrößen wurden zwischen den Quartilen aus der Höhe der Kaliumaufnahme miteinander verglichen. Nach Anpassungen aufgrund potentieller Störfaktoren wurden die Hazard Ratios aus einer Cox-Regressionsanalyse herangezogen, getrennt bei Frauen mit und ohne Bluthochdruck.
Die durchschnittliche Kaliumzufuhr betrug 2611 mg pro Tag. Im Quartil mit der höchsten Kaliumaufnahme traten weniger ischämische und hämorrhagische Schlaganfälle auf und die Gesamtsterblichkeit war geringer. Multivariate Analysen zum Vergleich der Quartile mit der höchsten und niedrigsten Kaliumaufnahme zeigten eine Hazard Ratio von 0,9 für die Gesamtmortalität, 0,88 für alle Schlaganfalltypen und 0,84 für ischämische Schlaganfälle.
Der Effekt auf ischämische Schlaganfälle war deutlicher bei Frauen ohne Bluthochdruck, bei denen das Risiko 27% niedriger war (Hazard Ratio 0,73).
Es ergab sich kein Zusammenhang mit hämorrhagischen Schlaganfällen.
Fazit: Eine hohe Kaliumzufuhr geht mit einem geringeren Risiko für ischämische und Schlaganfälle insgesamt einher, sowie einer geringeren Gesamtmortalität bei älteren Frauen, insbesondere solchen ohne Bluthochdruck.
Anmerkung: Der Kalium-Umsatz ist eng, mit dem Natrium-Umsatz verbunden; wenn auch die genauen Mechanismen für den Kalium-Schutzeffekt nicht geklärt sind, legen die Ergebnisse nahe, vermehrt kaliumhaltiges Obst (wie Banane) und Gemüse zu verzehren.