Ist adjuvante Strahlentherapie bei Dünndarm-Krebs wirksam? 2016

Eine aktuelle Studie in "Cancer" untersuchte, ob die adjuvante Chemoradiotherapie im Vergleich zur Chemotherapie bei Patienten , bei denen bereits ein Duodenal-Adenokarzinom operativ reseziert wurde, effektiver ist.

Die Autoren werteten mit Hilfe der Krebs-Datenbank "National Cancer Data Base" in den USA die Daten von Patienten mit nicht-metastasiertem Duodenal-Adenokarzinom aus, die entweder eine Chemotherapie (694 Patienten) oder eine Chemoradiotherapie (550 Patienten) erhalten hatten.

Die mediane Beobachtungszeit betrug 79.2 Monate.

Das Überleben war in der Chemotherapie- und Chemoradiotherapie-Gruppe ähnlich (43.5 vs. 48.9 Monate respektive). Auch bezüglich weiterer Parameter wie T4-Klassifikation oder Lymphknoten-Staging gab es keine signifikante Unterschiede beim Outcome. Das galt auch für Hochrisiko-Fälle.

Fazit: Der Zusatz der Strahlentherapie zur Chemotherapie scheint, selbst bei Hochrisiko-Patienten, keine Vorteile zu bringen.

Medknowledge-Anmerkung: Im Abstract werden keine Angaben über die Nebenwirkungen gemacht. Es liegt jedoch auf der Hand, dass eine zusätzliche Strahlentherapie das Komplikationsrisiko (wie Verwachsungen, Ischämien am Dünndarm) erhöht.

1-Ecker et al. Adjuvant chemotherapy versus chemoradiotherapy in the management of patients with surgically resected duodenal adenocarcinoma: A propensity score-matched analysis of a nationwide clinical oncology database. Cancer,7 November 2016

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