In-Hospital-Herzstillstand: Tracheale Intubation und Überleben, 2017
Patienten werden während eines Herzstillstandes im Krankenhaus oft intubiert, um sie besser beatmen zu können, und um Aspirationen zu verhindern. Studien haben gezeigt, dass eine Intubation bei Patienten mit out-of-Hospital-Herzstillstand unter ambulanten Bedingungen das Überleben eher verschlechtert als verbessert. Eine aktuelle US-Studie in "JAMA" ging der Frage nach, wie die tracheale Intubation das Überleben der Patienten mit In-Hospital-Herzstillstand beeinflusst.
In die Studie waren 86.628 In-Hospital-Herzstillstand eingeschlossen. Patienten, die in den ersten 15 Minuten intubiert wurden, wurden mit einer Kontrollgruppe ohne Intubation verglichen.
Intubierte Patienten hatten ein schlechteres Überleben als die nicht-Intubierten (16.3% vs. 19.4%).
Fazit: Die Autoren schreiben, dass die Ergebnisse eine frühe Intubation bei In-Hospital-Herzstillstand nicht unterstützen.
Medknowledge-Anmerkung: Noch eine Legende der Medizin wackelt. Vermutlich sind die Ergebnisse darauf zurück zu führen, dass während der Intubation bzw. der Intubationsversuche die Reanimationskette unterbrochen wird, oder auch die Patienten später als möglich defibrilliert werden.