Erhöhen kurze Vorhofflimmern/TAA-Episoden das Schlaganfall-Risiko? 2016
Eine aktuelle Studie in "Circulation" untersuchte, ob kurze Episoden von Tachyarrhythmia absolute (TAA) das Schlaganfall-Risiko erhöht (1).
Die Autoren werteten die Daten des RATE-Registers (Registry of Atrial Tachycardia and Atrial Fibrillation Episodes) in den USA. Insgesamt waren 5379 Patienten mit Schrittmachern oder implantierten ICDs in die Analyse eingeschlossen.
Kurze Vorhofflimmern-Episoden wurden als solche definiert, die während einer einzigen Gerät-EKG-Aufzeichnung registriert wurden (in der Regel TAA-Episoden bis 20 Sek.).
Die mittlere Beobachtungszeit betrug 23 Monate.
Es waren 359 Todesfälle, und 478 Hospitalisationen für 342 Patienten.
Es wurden etwa 40.000 EKG-Gerät-Aufzeichnungen festgestellt. 50% der Patienten hatten mindestens eine Vorhofflimmern-Episode.
Patienten mit klinischen Ereignissen hatten häufiger längere Vorhofflimmern-Episoden (31.9% vs. 22.1% für SM-Patienten und 28.7% vs. 20.2% für ICD Patienten).
Patienten mit kurzen Vorhofflimmern-Episoden hatten kein erhöhtes Risiko für klinische Eregnisse (wie Schlaganfall), verglichen mit den Patienten ohne Vorhofflimmern-Episoden.
Fazit: Sehr kurze Vorhofflimmern-Episoden erhöhen anscheinend NICHT das Schlaganfall-Risiko.
Medknowledge-Anmerkung: Die Schlussfolgerung wäre, dass Patienten mit sehr kurzen Vorhofflimmern-Episoden (z.B. < 20 Sekungen im 24-EKG) keine Antikogulation bräuchten.