Endotracheale Intubation in der Notaufnahme: liegende (supine) vs. Sitzende Position (upright), 2017
Endotracheale Intubation wird meistens bei Patienten in liegender Position durchgeführt (Patient auf dem Rücken, Kopf in den Nacken (Reklination) und nach Vorne gezogen). Neue Studiendaten deuten jedoch darauf hin, dass Heben des Kopfes in aufrechte Position Intubations-Komplikationen verringern könnte, z.B. bei Herzinsuffienz-Patienten, oder bei Patienten mit vollem Magen. Es gibt jedoch noch wenige Daten über die Durchführbarkeit der Endotrachealen Intubation in aufrechter Position des Kopfes auf der Notaufnahme. Eine aktuelle Studie in „American Journal of Emergency Medicine" untersuchte die Intubation-Erfolgsrate der Anästhesie-Assistenzärzte in verschiedenen Positionen auf der Notstation.
In der Studie wurden 231 Versuche von 58 Ass.-Ärzten ausgewertet. Die folgenden Positionen wurden dabei vorgenommen:
0–10° (supine: liegend),
11–44° (inclined: halb-sitzend),
?45° (upright: sitzend mit aufrechter Kopflage; Winkel des Kopfteils zur Liegefläche des Bettes > 45 Grad);.
Der erste Versuch war bei 65.8% der Patienten in der Liegend-Gruppe, 77.9% in der Halb-Sitzend-Gruppe, und 85.6% in der Aufrecht-Gruppe erfolgreich.
Medknowledge-Anmerkung: Durchführung der endotrachealen Intubation bei Patienten, die im Bett in aufrechter Position liegen, war erfolgreicher als in der üblichen liegenden Position.
Die neue Methode scheint vor allem bei Risiko-Patienten (z.B. mit Herzinsuffienz) eine vielversprechende Methode in der Notaufnahme oder auch auf der Intensivstation zu sein. Allerdings wird es dauern, bis die Ärzte die neue Methode wollen, können und auch umsetzen. Auf den Bildern sieht es sehr ungewohnt aus, um es milde auszudrücken (2).