Einfluss der präoperativen Opioide auf den Outcome bei Operationen, 2017
Inzwischen erhalten viele Menschen vor allem zur Schmerztherapie chronisch Opioide (Morphin und Co.). Eine aktuelle US-Studie (1) untersuchte den Einfluss der präoperativen Opioid-Exposition auf den Outcome bei grossen elektiven Bauchoperationen.
Die Autoren werteten in den USA die Daten 200.005 Patienten aus der "Truven Health Marketscan Databases" zwischen 2009 und 2012.
8.8% der Patienten nahmen präoperativ kontinuerlich Opioide. Verglichen mit Nicht-Usern hatten diese Patienten häufiger längere Krankenhaus-Verweildauer (2.9 vs. 2.5d) und anschliessend stationäre Rehabilitation (3.6% vs. 2.5%.
Des Weiteren Präoperative war Opioid-Anwendung dosisabhängig mit einer höheren für 30-Tages-Wiederaufnahme-Rate assoziiert (4.5% vs. 3.6%). Auch die Kosten waren wesentlich höher.
Fazit: Chronische Einnahme der präoperativen Opioide verursachen perioperativ häufiger Komplikationen und Kosten. Die Autoren schlagen vor, Opioide vor der Operation abzusetzen, oder auch abzudosieren und durch alternative Analgetika zu ersetzen.