Effekt der Kalzium-haltigen Phosphatbinder auf die Mortalität bei chronischer Niereninsuffenz, 7/2012

Phosphatbinder (mit oder ohne Kalzium) werden bei Patienten mit chronischer Niereninsuffienz zur Senkung des Serum-Phosphat-Spiegels eingesetzt. Kalzium-basierte Phosphatbinder sind wegen der geringen Kosten für diese Indikation besonders beliebt. Der Effekt der Phosphatbinder auf die Sterblichkeit und kardiovaskuläre Outcome ist jedoch noch unklar. Eine aktuelle Meta-Analyse in der Fachzeitschrift Lancet verglich für diese Fragestellung die Kalzium-haltige mit den Kalzium-Freien Phosphatbindern.

Insgesamt wurden Ergebnisse von 18 Studien, darunter 14 randomisierte, die sich für diese Fragestellung eigneten, analysiert. Die Resultate zeigten, dass die Kalzium-freie Phosphatbinder im Vergleich zu Kalzium-basierten Phosphatbindern das Sterberisiko insgesamt um 22% reduzierten (RR 0.78)

Fazit: Die Nicht-Kalzium-basierte Phosphatbinder sind verglichen mit Kalzium-basierten Phosphatbindern mit einem verringerten Risiko für Gesamtmortalität assoziiert.

Medknowledge-Anmerkung: Die Ergebnisse sind eindeutig. Woher kommt jedoch dieser Unterschied? Aktuelle Studien deuten darauf hin , dass zu viel Kalzium- Substitution über Nahrungsergänzungsmittel das Herzinfarkt-Risiko aufgrund der möglichen Gefässverkalkung steigern könnte. Ob es sich hier auch um eine ähnliche Komplikation handelt?

1-Dr Sophie A Jamal et al: Effect of calcium-based versus non-calcium-based phosphate binders on mortality in patients with chronic kidney disease: an updated systematic review and meta-analysis. The Lancet, Early Online Publication, 19 July 2013 doi:10.1016/S0140-6736(13)60897-1

 

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