Die Mortalität, kardiovaskuläre und renalen Komplikationen von Vorhofflimmern, 2016
Eine aktuelle Analyse in „BMJ" befasste sich mit der Mortalität sowie kardiovaskuläre und renalen Komplikationen, die mit Vorhofflimmern assoziiert sind (1).
Die Autoren werteten die Ergebnisse von 104 Studien mit etwa 9.700.000 Teilnehmern (ca. 590.000 mit Vorhofflimmern) aus. Die Beoachtungszeit ging bis 6 Jahre. Die Ergebnisse:
Vorhofflimmern war mit einem erhöhten Risiko für Gesamt-Mortalität (RR 1.46), kardiovaskuläre Mortalität (RR 2.03), schwere kardiovaskuläre Ereignisse (1.96), Schlaganfall (2.42), KHK (1.6), plötzlichen Herztod (1.88), Herzinsuffienz (4.99) , PAVK (1.3) und chronische Niereninsuffienz (1.64) assoziiert.
Fazit: Vorhofflimmern war insgesamt mit einem deutlich erhöhten Risiko für Tod, kardiovaskuläre und renale Morbidität assoziiert. Die Autoren betonen, dass Therapien über den Schlaganfall hinaus notwendig sind, um den Outcome der Vorhofflimmern-Patienten zu verbessern.
Medknowledge-Anmerkung: Also, bisher lernte man, dass KHK, Herzklappen-Erkrankungen, Hyperthyreose, Alkoholentzug usw. das Risiko für Vorhofflimmern erhöhen. Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, dass isoliertes Vorhofflimmern umgekehrt die Morbidität für andere Krankheiten und Komplikationen erhöht. Weitere Studien müssten zeigen, ob Therapien über die Herzfrequenz- Kontrolle hinaus, die Morbidität durch Vorhofflimmern senken.