De-Eskalation der Antibiotika-Therapie bei Sepsis und septischem Schock, 2013

Frei#  Bei akutem schwerem Sepsis und/oder septischem Schock werden zu Beginn Breitband-Antibiotika empfohlen. Sobald die Kultur-Ergebnisse vorliegen, sollte die Antibiotika-Therapie auf die spezifischen nachgewiesenen Erreger eingeengt werden, um die Antibiotika-Resistenzbildung nicht zu fördern (De-Eskalations-Therapie). Eine aktuelle Studie (1) aus Spanien untersuchte, ob die De-Eskalationstherapie im Verglich zur empirischen Antibiotika-Therapie die Mortalität bei schwerem Sepsis oder septischem Schock reduziert.

Insgesamt 628 Patienten mit schwerem Sepsis oder septischem Schock auf der Intensivstation wurden zunächst empirisch mit Breitband-Antibiotika behandelt. Nach Blutkultur-Ergebnissen mit Bakteriämie erhielten 219 eine De-Eskalation mit spezifischer Antibiotika-Therapie.

Die 90-Tage-Mortalitätsrate war in der De-Eskalations-Gruppe niedriger, die De-Eskalationstherapie wirkte insgesamt schützend für die Patienten (OR 0,54). Der schützende Effekt der De-Eskalationstherapie existierte auch nach Bereinigung der Störfaktoren bei der Analyse.

Fazit: Die De-Eskalationstherapie für Patienten mit schwerem Sepsis und septischem Schock ist eine sichere Therapie-Strategie mit geringerer Sterblichkeit. Diese De-Eskalation-Strategie sollte ein fester Bestandteil der Therapie in dieser Patientengruppe sein.

1-Garnacho-Montero J et al. De-escalation of empirical therapy is associated with lower mortality in patients with severe sepsis and septic shock. Intensive Care Med 2013 Sep 12

Weitere Artikel

Entdecke weitere interessante Beiträge

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Erhalten Sie wöchentlich die neuesten medizinischen Artikel, Stellenangebote und Updates direkt in Ihr Postfach.

Kostenlos und jederzeit kündbar. Datenschutz ist garantiert.