COPD: Tripletherapie mit LAMA+LABA+ICS für symptomatische Patienten, 2017
TRINITY-Studie in "Lancet":
Die letzte GOLD-Leitlinie von 2017 brachte einschneidende Veränderungen und rät bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Exazerbationen als Erstlinientherapie anstatt LABA (lang wirkende Betaagonisten) + ICS (inhalatives Kortison) jetzt zu LABA + LAMA (langwirksame Anticholinergika wie Tiotropium (Spiriva)).
Des Weiteten empfiehlt GOLD zu einer Schrittweise-Steigerung auf eine Tripletherapie mit LAMA+LABA+ICS, wenn die Patienten unter LABA+LAMA weiterhin Exazerbationen haben, und mittlere bis schwere Symptome aufweisen. Die Daten für diese Empfehlung sind jedoch nocht limitiert.
Eine aktuelle Studie verglich folgende Therapie-Konstellationen bei 2691 COPD-Patienten, die bei LuFu einen FEV1 < 50% aufwiesen, und mindestens 1 Exazerbation in den letzten 12 Monaten hatten.
-Fixe Triple-Kombination mit LABA+LAMA+ICS (formoterol, dipropionate, beclometason) in einem Inhalator
-Triple-Therapie über zwei Inhalatoren (LABA+LAMA und ICS)
-LAMA-Monotherapie.
Unter der fixen Tripletherapie mit LABA+LAMA+ICS kam es zu signifant weniger Exazerbationen als unter LAMA-Monotherapie. Fixe Tripletherapie war dabei mindestens genauso gut wie die Tripletherapie über 2 Sprays.
Das Nebenwirkungsprofil war in allen 3 Gruppen ähnlich.
Anmerkung: Die Ergebnisse dieser Studie unterstützen die aktuellen GOLD-Empfehlungen für COPD-Patienten, die unter LABA+LAMA weiterhin Exazerbationen und mittel- bis schwergradige Symptome haben. Anscheinend kann die Tripletherapie praktisch über einen einzigen Inhalator verabreicht werden.