Chiropraktik: Nutzen und Schaden der chiropraktischen Manipulation bei akuten unteren Rückenschmerzen, 2017

Aktuelle Meta-Analyse in "JAMA":

Die Autoren werteten die Daten von 26 randomisierten mit 1711 Patienten aus.
Die Ergebnisse zeigten, dass spinale chiropraktischen Manipulationen bei  Patienten mit akuten Schmerzen im LWS-Bereich verglichen mit Plazebo oder Standardtherapie (Analgetika, Physiotherapie) mit mässiger Besserung der Schmerzen und der Funktion assoziiert war. Die Wirkung hielt bis zu 6 Wochen an.
Als Nebenwirkung der chiropraktischen Eingriffe wurden bei 50% bis 67% der Fälle über vorübergehende leichte Skelett-Muskel-Verletzungen (Schmerzzunahme, Muskelsteifheit und Kopfschmerzen) berichtet. Über schwere Komplikationen wurden nicht berichtet.
Anmerkung: Letztendlich waren alle Maßnahmen Chirotherapie, medikamentöse Schmerztherapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und Physiotherapie ähnlich effektiv. Auch wenn viele Patienten von der Chiropraktik ("Einrenken und Ausrenken, fertig.") zunächst begeistert sind, Dann fragt man nach der Sinnhaftigkeit der Chirotherapie? Zumindest ist es beruhigend, dass es in dieser Meta-Analyse nicht über schwere Komplikationen unter Chirotherapie berichtet wurde.

  1. Paige et al. Association of spinal manipulative therapy with clinical benefit and harm for acute low back pain: Systematic review and meta-analysis. JAMA. 2017 Apr 11;317(14):1451-1460

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