Automatisierte Telefon-Kommunikation-Systeme zum Management der chronischen Krankheiten, 2016
Eine neue Cochrane-Übersicht untersuchte die Effizienz von automatisierten Telefonsystemen zum Management der chronischen Krankheiten und Screening vor allem in ambulanter Patienten-Versorgung.
Automatisierte Telefon-Kommunikation-Systeme (ATCS) wird dafür entwickelt, den üblichen Telefon-Kontakt zwischen medizinischem Personal und Patienten zu ersetzen bzw. zu ergänzen. ATCS können Sprachnachrichten hinterlassen und Gesundheitsinformationen von Patienten durch Verwendung der Telefon-Tasten sammeln.
Es gibt verschiedene ATCS-Systeme: von one-Way- und interaktiven Sprachnachrichten bis SMS- und E-Mail-Nachrichten. Dabei kann es von Erinnerung der Arzt-, Impf-Terminen oder Screening-Terminen bis Nachfrage über die Verträglichkeit und Einhaltung der verordneten Medikation gehen.
Die Cochrane-Autoren analysierten 132 Studien zum Thema mit 4 Millionen Teilnehmern.
Effektivität von ATCS variierte je nach medizinischem Anlass:
-Multimodale ATCS, nicht jedoch andere ATCS-Typen, können möglicherweise bei der Therapie der chronischen Schmerzen und Krebsschmerzen helfen.
-Zur Steigerung der körperlichen Aktivität, Gewichtsmanagement, Alkoholabusus und Diabetes kann ATCS den Outcome mässig bessern.
-Bei Herzinsuffienz, Hypertonie, psychischen Krankheiten oder Rauchabstinenz habe ATCS so gut wie keinen Effekt.
-Bei vielen anderen Krankheiten - wie Asthma, COPD, HIV, Hypercholesterinämie, Schlaf-Apnoe usw. - ist die Evidenzlage nicht ausreichend, um die Wirksamkeit von ATCS zu evaluieren.
Fazit der Autoren: Automatisierte Telefon-Kommunikation-Systeme (ATCS) haben ein viel versprechendes Potenzial zur Besserung des Management von chronischen Krankheiten und präventiven Maßnahmen in der Patienten-Versorgung.
Medknowledge-Anmerkung: Die vorhandenen Systeme müssen möglicherweise weiter optimiert, und an Ziele und Patienten weiter angepasst werden.