Ausschluss der ambulant erworbenen Legionella-Pneumonie anhand klinischer Kriterien, 2014
Eine Legionella-Pneumonie gehört bei komplizierten Pneumonien oft zur Differentialdiagnose, ist aber häufig schwierig diese zu diagnostizieren oder auch auszuschließen. In einer aktuellen Studie (1) haben Mediziner in den USA klinischen Ausschlusskriterien für die ambulant erworbene Legionella-Pneumonie analysiert (1).
Es wurden die Daten von 1939 Patienten, anhand der nationalen Datenbank von "Community Acquired Pneumonia Organization", die zwischen 2001 und 2012 wegen ambulant erworbene Pneumonie hospitalisiert wurden, analysiert.
Folgende Risiko-Parameter wurden untersucht: Fieber > 39.4; Husten; stark erhöhte CRP-Werte; Hyponatriämie; Erhöhte LDH-Werte; Thrombozytopenie.
Die Ergebnisse zeigten, dass eine Legionelle-Pneumonie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit bei 99% der Patienten ausgeschlossen werden konnte, wenn die Patienten weniger als 2 dieser Parameter aufwiesen.
Bei Vorliegen von 5 Risikofaktoren hatte der Score eine Spezifität von 99% für das Vorliegen einer Legionelle-Infektion, mit jedoch einer niedrigen positiven Voraussage-Kraft für Legionella-Pneumonie.
Medknowledge-Anmerkung: Der vorgeschlagene Score scheint sich eher zum Ausschluss einer Legionella-Pneumonie, als zur Diagnose zu eignen.